Unsere Geschichte - Komplett
Wir freuen uns sehr, dass du dich genauer für unsere Vereinsgeschichte interessierst. In mehr als 130 Jahren gab es auch einiges zu erleben.
Unsere Geschichte – Seit 1889 im Wasser zuhause
Der Köpenicker Schwimmsport-Verein Neptun Berlin von 1889 e.V. blickt auf eine über 130-jährige, bewegte und stolze Geschichte zurück – eine Geschichte voller sportlicher Leidenschaft, engagierter Vereinsarbeit und tief verwurzelter Verbundenheit mit Köpenick und dem Berliner Schwimmsport.
Gegründet wurde der Verein im Jahr 1889 unter dem Namen „Schwimmclub Neptun Spindlersfeld“. Als Trainingsstätte diente damals eine Kastenbadeanstalt an der Spree – mit separaten Bereichen für Männer und Frauen. Doch schon damals waren die Vereinsmitglieder weit mehr als nur Schwimmer: Sie engagierten sich im Wasserball, Turmspringen, Rettungsschwimmen und organisierten Schwimmwettkämpfe sowie Schwimmausbildungen an Köpenicker Schulen.
Ein Meilenstein der Vereinsgeschichte war das Jahr 1913: Damals veranstaltete der Verein erstmals das Schwimmen „Quer durch Köpenick“ – eine ca. 2,5 km lange Strecke vom Teltowkanal die Dahme hinab bis nach Spindlersfeld. Es war das erste innerstädtische Langstreckenschwimmen Deutschlands und fand große Beachtung.
Mit Unterstützung der bekannten Wäscherei Spindler konnte der Verein im Jahr 1921 eine offene Flussbadeanstalt an der Spree errichten – inklusive einer 50-Meter-Bahn und einer Sprunganlage. Die Anlage war ein Meilenstein für den Schwimmsport in Köpenick, wurde jedoch am Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs durfte der ursprüngliche Vereinsname nicht mehr verwendet werden. Der Verein wurde als „Schwimmgruppe Köpenick“ neu gegründet und nahm seine Arbeit erneut auf – mit großem Engagement und Pioniergeist in einer schwierigen Zeit.
Mit der Gründung der DDR wurde der Verein in SG Neptun Köpenick umbenannt. In den Folgejahren kam es zu mehreren Zusammenschlüssen, unter anderem mit der SG Ajax und später auch mit der Betriebssportgemeinschaft Turbine Gaswerke. Diese Partnerschaften stärkten den Verein und ermöglichten weitere Entwicklungsschritte.
Im Jahr 1954 richtete der Verein zum ersten Mal das „Alte Meister Schwimmen“ aus – ein Schwimmwettbewerb für Seniorinnen und Senioren, der heute als das älteste Seniorenschwimmfest Deutschlands gilt und bis heute eine beliebte Tradition im Vereinskalender darstellt.
Durch die Unterstützung der Gaswerke erhielt der Verein 1955 eine eigene Wettkampfanlage. In den folgenden Jahren nahm der KSV an vielen überregionalen Wettkämpfen teil – etwa in Dresden, Stuttgart oder Würzburg.
1956 stellte der Verein die beste Kindermannschaft Berlins, die Männer stiegen in die Sonderklasse auf
1958 folgten die Frauen mit dem Aufstieg in die Sonderklasse
1960 wurde dem Verein die Organisation eines internationalen Vergleichswettkampfs zwischen Ungarn, der UdSSR und der DDR übertragen
1961: Sieg beim Vergleichswettkampf in Mannheim
1963: 50-jähriges Jubiläum des Langstreckenschwimmens „Quer durch Köpenick“
1965: Dieter Schulz erreichte den Endlauf der DDR-Meisterschaften über 100 m und 200 m Brust
In den 70er- und 80er-Jahren wuchs der Verein weiter.
1979 wurden die heutigen Trainingsstätten eröffnet: Die Schwimmhalle im FEZ Berlin sowie die Schwimmhalle Allende-Viertel – beide sind bis heute zentrale Orte für das Vereinstraining.
1986 feierte die Sektion Schwimmsport ihr 40-jähriges Bestehen.
Nach der politischen Wende wurde der Verein unter dem neuen Namen Köpenicker Sport-Verein (KSV e.V.)weitergeführt. Das bisherige Trägerunternehmen stellte seine Unterstützung ein, was einen Neuanfang bedeutete.
1996: Zusammenschluss der Vereine KSV und Ajax zum KSV-Ajax e.V.
1997–1999: Die Masters-Schwimmer des Vereins feiern große Erfolge bei den Berliner und Norddeutschen Meisterschaften mit zahlreichen Siegen und Podestplätzen
1998: Eine Sportlerin des Vereins wird zweifache Seniorenweltmeisterin in Casablanca, Marokko
Nach der erfolgreichen Neustrukturierung in den 1990ern geht der KSV Neptun Berlin mit neuen Impulsen in das neue Jahrtausend.
Die 2000er stehen im Zeichen des Wachstums und der Festigung eines modernen Vereinsprofils. Neue Nachwuchs- und Jugendgruppen werden etabliert, Fahrten, Feriencamps und gemeinschaftliche Veranstaltungen wie Sommerfeste und Weihnachtsfeiern stärken das Vereinsleben und das „Wir“-Gefühl.
Der Fokus liegt klar auf einer nachhaltigen Kinder- und Jugendarbeit, die sowohl den Breitensport als auch talentierte Schwimmer:innen gezielt fördert.
In dieser Phase findet ein bedeutender Generationswechsel im Trainerteam statt.
Ein jüngeres, engagiertes Team übernimmt zunehmend Verantwortung und setzt neue Akzente in der Trainingsmethodik und Organisation.
Mit der Einführung neuer Gruppenstrukturen, digitalen Kommunikationswegen und einer wachsenden Zahl an Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten entwickelt sich der KSV weiter zu einem modernen Schwimmverein.
Der Leistungsbereich wird gezielt gestärkt, gleichzeitig bleibt der Verein seiner breiten gesellschaftlichen Verantwortung treu.
Der Verein erlebt einen deutlichen Mitgliederzuwachs – vor allem im Kinder- und Jugendbereich.
Die Nachwuchsarbeit wird weiter professionalisiert:
Talente-Fördergruppen (TF) entstehen als Sprungbrett in den Wettkampfbereich, parallel dazu wächst das Angebot im Breitensport kontinuierlich.
Vereinsinterne Wettkämpfe, regelmäßige Sichtungen und neue Trainingsmaterialien fördern eine sportliche, aber zugleich familiäre Atmosphäre.
Das Vereinsleben blüht – getragen von einem motivierten Trainerteam und engagierten Ehrenamtlichen.
2019 trifft die Corona-Pandemie auch den KSV – doch der Verein reagiert flexibel:
Mit kreativen Lösungen wie Online-Trainings, Fitness-Challenges und Bewegungseinheiten im Freien wird das Vereinsleben trotz Einschränkungen aufrechterhalten.
Gemeinschaft und Bewegung bleiben zentrale Werte – auch in Krisenzeiten.
Nach zwei schwierigen Jahren gelingt dem Verein ein strukturierter Neustart.
Trainingsgruppen werden neu organisiert, Mitgliederzahlen stabilisieren sich, und Veranstaltungen wie Vereinsmeisterschaften oder Schwimmfeste kehren zurück.
Mit viel Elan und Teamgeist findet der KSV Schritt für Schritt zurück in den geregelten Trainingsbetrieb.
2025 ist der Köpenicker Schwimmsport-Verein Neptun Berlin von 1889 e.V. ein moderner Sportverein mit über 130 Jahren Geschichte.
Mit professioneller Schwimmausbildung, aktiver Förderung von Freizeit- und Leistungssport sowie einem starken Gemeinschaftsgefühl steht der Verein für:
- Qualität,
- Verlässlichkeit und
- Leidenschaft für den Schwimmsport.
Tradition trifft hier auf Zukunft – getragen von Ehrenamt, Engagement und Begeisterung.
Heute tritt der Verein unter dem traditionsreichen Namen Köpenicker Schwimmsport-Verein Neptun Berlin von 1889 e.V. auf. Mit einem starken Team aus engagierten Ehrenamtlichen, Trainerinnen und Trainern sowie einer lebendigen Mitgliedergemeinschaft setzt der Verein auf:
professionelle Schwimmausbildung für Kinder
aktive Förderung des Breiten- und Leistungssports
Pflege von Traditionen
und vor allem: gelebte Gemeinschaft
Ein Verein mit Geschichte. Eine Geschichte mit Zukunft.
Was als kleiner Schwimmclub an der Spree begann, ist heute eine feste Größe im Berliner Schwimmsport und der Älteste bestehende Schwimmverein Berlins. Der KSV Neptun Berlin steht für Sport, Gemeinschaft und die Freude am Wasser – damals, heute und morgen.