Am vergangenen Wochenende (23./24.10.2010) fanden die ersten Berliner Kurzbahnmeisterschaften der Jahrgänge und offenen Klasse in der SSE statt. Der KSV Neptun ging mit 15 Sportlern an den Start. „Wir hätten sicherlich den ein oder anderen Sportler mehr ins Rennen schicken können, aber die Tatsache, daß wir in dieser Saison noch gar keinen Wettkampf aufgrund des späten Trainingsbeginns durch die Hallensanierungen ‚unserer‘ Schwimmhallen absolviert haben, machte einen Abgleich mit den vorgegebenen Pflichtzeiten nahezu unmöglich. So haben wir uns lediglich auf den Trainingseindruck verlassen können- und so falsch war der bei denen, die gestartet sind, nicht, denn alle Schwimmer haben die Pflichtzeiten erreicht“, erklärte die sportliche Leitung.
Am Ende der Veranstaltung standen 18 Medaillen auf der Habenseite und jede Menge neue Bestzeiten. Alle haben ihr Bestes gegeben und wurden dafür auch belohnt- mit persönlichen Bestzeiten, Vereinsaltersklassenrekorden und auch 2 neuen Vereinsrekorden von Julia Hartwig (96) über 50F und von Björn Janßen (95) über 200R.
Zufrieden konnten auch die Sportler des Landesleistungszentrum sein, so errangen Rosa Marie Eckert (98, trainiert bei Frank Weib Klasse 6 im LLZ), Leo Schmidt (97, trainiert bei Harald Gampe Klasse 8 im LLZ) und Paul Winkler (96, trainiert bei Harald Gampe Klasse 8 im LLZ) auf allen Strecken neue persönliche Bestzeiten und errangen durch Paul und Leo die Hälfte aller KSV Medaillen.
Dass 2 mögliche Goldmedaillen auf der Strecke blieben war ärgerlich: So wurde Alicia Nickel (00) über 50 und 100F wegen Frühstarts disqualifiziert. „Natürlich ärgert man sich darüber. Ein Frühstart ist schon ärgerlich, aber vielleicht noch mit Aufregung vor dem ersten Wettkampf seit Juni zu erklären- auch Linus konnte es anscheinend kaum aushalten. Aber der zweite ist dann unterm Strich der zweite zu viel…“, befand Trainer Martin Dautz schmunzelnd. „Soll ich ihr den Kopf abreissen, weil sie mit 10 Jahren 2 Fehler gemacht hat? Ich weiß, dass sie sich selber am meisten darüber ärgert und wer in der Halle war, konnte das auch sehen und im Zweifelsfall bin ich als Trainer mitverantwortlich. Wäre der Start bei den 100F ‚durchgegangen‘, dann hätte sie auch die 100L gewonnen, denn ich weiß, was sie im Training gezeigt hat, aber wie gesagt, ‚hätte, wenn und aber‘ gibts nicht! Für mich war viel wichtiger, dass sie 20 Minuten nach den 100F zurückgekommen ist und Zweite über die 100L und über 100R geworden ist- DAS ist der Punkt der für mich bei einer 10-jährigen zählt, denn dass sie es besser kann, wissen nicht nur sie und ich, und das wird sie auch bei den nächsten Wettkämpfen zeigen“.
Erfreulich waren die Leistungen aller Sportler. „Ben, Franz, Hannes, Greta, Sabrina, Björn, Alicia, Pierre, Julia, Linus, Jenni und Lina haben sehr gute Leistungen gezeigt, auch wenn vielleicht nicht jeder individuell mit sich zufrieden war. Die Ergebnisse sind ausbaufähig, vor allem, weil wir erst seit 4 Wochen trainieren können. Die Formkurven zeigen bei allen in die richtige Richtung und wir sind gespannt, was sie diese Saison noch erreichen können. Julia ragt natürlich mit ihren Leistungen über die 50 und 100F etwas heraus und wird im November dann auch die Möglichkeit bekommen, bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften sich mit dem Rest der Republik zu messen. Die 50F hatte ich trotz 4tägiger Krankheit erwartet, die 100F habe ich nicht unter 1 Minute gesehen- umso schöner, dass sie es geschafft hat!“, sagte der Trainer.
GOLD:
Alicia Nickel (00) 50R/ Julia Hartwig (96) 50F
SILBER:
Alicia Nickel (00) 100L, 100R/ Leo Schmidt (97) 100B/ Paul Winkler (96) 400L/ Björn Janßen (95) 50S/ Ben Heydecke (94) 200S
BRONZE:
Leo Schmidt (97) 50B, 200B, 400L/ Julia Hartwig (96) 50F offene Klasse, 100F/ Paul Winkler (96) 50B, 100B, 50R, 100R/ Ben Heydecke (94) 200L